Interview

10 Fragen an Karl Kaul

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Durch Neigung und Interesse von Kind an.

Was inspiriert Sie? Wie finden Sie Ihre Motive?

Ich fühle mich von allem angesprochen, was ich bildhaft wahrnehme. Das sind Landschaften, Porträts, Genrebilder, politisch und gesellschaftlich relevante Themen, Stilleben. Vieles entsteht auch in meinem Kopf und ist stark gestisch geprägte, informelle und figurativ-abstrakte Malerei.

Wo entstehen Ihre Kunstwerke?

Die Landschaftsbilder entstehen in der Regel vor Ort, also in der Natur. Viele sind auf Studienreisen in Polen, Frankreich und Italien entstanden. Manchmal, eher selten, bedürfen sie einer Nachbearbeitung im Atelier. Die meisten anderen Arbeiten entstehen in Räumen, zu Hause, im Hotelzimmer, seit 2000 im Atelier in Keidelheim, Hauptstraße 3.

Wie haben Sie Ihr künstlerisches Handwerk gelernt?

Ich habe Malerei an den Kunsthochschulen in Saarbrücken und Mainz studiert, dazu Kunstgeschichte an den Universitäten dieser Städte. Die Studien habe ich mit dem 1. und 2. Staatsexamen abgeschlossen, so dass ich danach den Beruf des Kunsterziehers an einem Gymnasium ausüben konnte.

Was ist für Sie persönlich das Wichtigste, das jemals jemand über ein Kunstwerk von Ihnen gesagt oder geschrieben hat?

Wenn sich jemand über meine Kunst äußert, ist mir das alles gleich wichtig, sei es positiv oder negativ. Ich ziehe daraus meine Schlüsse. Wenn Sie dergleichen lesen wollen, dann schauen Sie doch mal auf meine Homepage www.kaul-art.com unter "Meinungen" oder "Presse".

In 3 Sätzen: Warum machen Sie Kunst?

Malerei ist mein Leben. Ich habe immer, seit Kindertagen, gemalt, gezeichnet, gebaut, gewerkelt und gebildhauert. Ich sehe in meiner Kunst meinen Lebensinhalt, meine Bestimmung. Auch als Lehrer konnte ich Kunst am besten vermitteln, weil ich selbst Künstler bin.

Welche Techniken bevorzugen Sie und warum?

Es gab, aufgrund meiner Ausbildung, keine Technik die ich nicht geübt hätte, kein Thema welches ich ausklammerte und keinen Stil den ich nicht versuchte. Meine Vorliebe waren und sind aber die Federzeichnung, das Aquarell und die Acrylmalerei.

Wie lange brauchen Sie in der Regel für ein Kunstwerk?

Ein Aquarell als Stilleben oder Landschaft beschäftigt mich ca. eine Stunde, ein Tafelbild in Acryl, wenn es ein Glücksfall ist, vielleicht zwei Stunden. Die Fertigstellung kann aber auch Wochen dauern, insgesamt dann vielleicht 10 Stunden. Es kommt auch vor, dass sich nach Monaten noch einmal Änderungen ergeben.

Gibt es Menschen, die Ihre Kunst beeinflusst haben?

In der Studienzeit natürlich die Professoren. Später als Kunsterzieher viele Menschen, aber keine die ich persönlich kannte. Ursprünglich war es eine Vorliebe für die Impressionisten. Mit ihrer Hilfe entdeckte ich die Farbe. Meine volle Liebe galt aber dann den deutschen Expressionisten. Sie gaben mir die Kraft der Form und die Kraft der Aussage.

Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt, die Sie hier gerne noch beantworten möchten?

Was beinhaltet die Serie "Panta rhei"? Die Bilder dieser umfangreichen Serie haben diesen Titel, weil in jedem einzelnen Bild "Alles fließt". Die Bezeichnung geht auf den griechischen Philosophen Heraklit zurück Panta rhei griechisch πάντα ῥεῖ. Eine ausführliche Beschreibung gibt es bei http://www.kaul-art.com/pdf-sites/statement.pdf