Interview

10 Fragen an Juergen Schumacher

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Ich glaube, nicht ich bin zur Kunst, sondern die Kunst ist zu mir gekommen, hat sich einfach meiner bemächtigt und dann nicht wieder von mir abgelassen. Das war vor vielen, vielen Jahren; ich muss so um die 10 Jahre alt gewesen sein.

Was inspiriert Sie? Wie finden Sie Ihre Motive?

Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt, das ist alles. Das alltägliche Leben ist Inspiration und Motiv zugleich. Aber ich lege es auf meine Weise aus, schweife dabei gern auch mal ins Skurrile ab.

Wo entstehen Ihre Kunstwerke?

Zunächst einmal natürlich in meinem Kopf. Aquarelle und Skizzen von Landschaften entstehen direkt am Motiv, alles andere in meinem kleinen Atelier.

Wie haben Sie Ihr künstlerisches Handwerk gelernt?

Anfangs in verschiedenen Mal- und Zeichenzirkeln, später beim Studium an der Kunsthochschule und während meiner Ausbildungen zum Notenstecher, Positivretoucheur und Grafikdesigner. Ich bin sehr vielseitig, kenne mich in vielen Techniken aus.

Was ist für Sie persönlich das Wichtigste, das jemals jemand über ein Kunstwerk von Ihnen gesagt oder geschrieben hat?

In einer meiner Ausstellungen hieß mich eine nette ältere Dame einen großen Künstler - und das, obgleich ich keine 1,60 m messe !!!

In 3 Sätzen: Warum machen Sie Kunst?

1. Satz: Kunst ist meine Art, mich mitzuteilen. 2. Satz: Ich habe Spaß daran. 3. Satz: Es gibt Menschen um mich herum, die Spaß an meinem Spaß haben.

Welche Techniken bevorzugen Sie und warum?

Ich bin in zahlreichen Techniken beheimatet und mag sie eigentlich alle gleichermaßen. Bisweilen halten mich vielleicht der große Aufwand und mein chronischer Platzmangel davon ab, häufiger einen Mehr-Farb-Linolschnitt, einen Holzschnitt oder ein riesiges Ölgemälde in Angriff zu nehmen.

Wie lange brauchen Sie in der Regel für ein Kunstwerk?

Ein Aquarell braucht Augenblicke, ein Ölbild eine halbe Ewigkeit ... Es spielen so viele Dinge eine Rolle: Technik, Motiv, Präzision, Größe ... Auf alle Fälle geht es schneller, wenn einem eine Ausstellung im Nacken sitzt!

Gibt es Menschen, die Ihre Kunst beeinflusst haben?

Durchaus. Allerdings nicht in der Weise, dass ich sie unbedingt kopieren wollte, was angesichts meiner großen Maler-Vorbilder ohnehin schwer machbar wäre ...

Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt, die Sie hier gerne noch beantworten möchten?

Vielleicht die Frage danach, warum ich so wenig Worte über meine Werke verliere. Antwort: Meine Werke sind meine Worte!