AusderArt

Vom "Malen nach Zahlen", über "ich möchte gerne malen
wie....... ". Eine leidenschaftliche Suche nach dem eigenen "Ich".

Als Kind malte ich schon "die ganze Welt voll", zum Leidwesen
meiner Mutter. Also wurde ich mit Malstiften und Papier versorgt, um meine Aktivitäten im Rahmen zu halten. Dann
bekam ich zu Weihnachten " Malen nach Zahlen" und ich entdeckte Pinsel und Ölfarben für mich.
Das mit den Zahlen war schnell langweilig und ich versuchte
mich mit allen möglichen Motiven.
Später besuchte ich verschiedene Malkurse und als es an die
Berufswahl ging, wollte ich Kunstmalerin werden. Zu diesem
Zeitpunkt malte ich " schöne Bilder", wie mir meine Mutter versicherte. Aber damit Geld verdienen? Wohl eher nicht.
Ich sollte "etwas Vernünftiges lernen". So wurde ich auf Wunsch meiner Eltern, Beamtin im öffentlichen Dienst.

In meiner Freizeit malte ich weiter. Dann heiratete ich und malte weiter. Inzwischen hatten es mir die alten Meister angetan. Ich malte Bilder von Van Gogh, Franz Marc u.a.
Ich besuchte eine Abendmalschule. Dann kamen Umzüge.
Auch hatte ich gesundheitliche Probleme und musste in den
vorzeitigen Ruhestand.
Dann kam 2002 meine Scheidung und ich zog nach Hamburg. Um mich abzulenken, begann ich eine autodidaktische Weiterbildung in verschiedenen Ateliers.
Die Malerei half mir über die schlimmste Zeit hinweg. Trotzdem war ich mit meinen Bildern nicht zufrieden. Ich
wollte schon lange nicht mehr "malen wie...", sondern etwas
Eigenes schaffen. Ich hatte mich für Spachteltechnik mit Acrylfarben entschieden.

An einem grauen Novembertag saß ich in meiner Wohnung
In Blankenese vor meiner Staffelei und betrachtete mein
fertiges Bild, und ich fand es nicht besonders gelungen. In meinem Frust nahm ich meine Spachtel und spachtelte mit den Restfarben die Leinwand zu.
Und da war es plötzlich, aus dem zufälligen Farbverlauf schaute mich ein Gesicht an. Auch Tiere entdeckte ich.
Das war der Anfang, der mich zu meiner eigenen Spachteltechnik führte, die mir bis heute viel Freude bereitet